Ich wünsche allen ein frohes, gesundes und gesegnetes Osterfest! Vor 4 Jahren hatte ich das große Glück, die faszinierede, unglaublich Stadt Jerusalem besuchen und dort zwei Wochen im Herzen der Stadt wohnen zu dürfen. Mitten im weltberühmten historischen Bazar! Unser Quartier lag im Gemeindehaus der evangelischen Erlöserkirche, die mitten in der Altstadt liegt. Von unseren in romantischem, neo-byzantinischem Stil gehaltenen Fenstern hatten wir zur einen Seite den Blick auf ein uraltes Minarett, einen französischen Kirchturm aus dem 18. Jahrhundert und konnten rechts am Rand noch gerade eben einen Blick auf die Kuppel der Grabeskirche erhaschen (nach hinten raus hatten wir einen Blick auf den Felsendom…).
Die Grabeskirche, gebaut auf Golgatha, an der Stelle, an dem Jesus gekreuzigt wurde, ist bis heute mit die tollste Erfahrung einer Kirche, die ich je gemacht habe. Das Haus ist wie ein riesiges Korallenriff, an dem sich Schwärme von Gläubigen aller unterschiedlichen christlichen Konfessionen tummeln und an dem laben können, was ihr Glaubens-Bedürfnis ist. Die Schlüsselgewalt über das haus haben die Muslime, was ich eine gute Regelung finde. So streiten sich die Christen nicht um den Schlüssel. Ich fand es wunderschön! Oben ist ein Aquarell der Kirche zu sehen, das ich vor Ort gemacht habe (das Aquarellpapier war leider nicht das Beste, obwohl es ein guter Hersteller war, daher haben die Farben nicht ganz so reagiert, wie ich wollte). Und darunter ein Foto einer Seite aus meinem Skizzenbuch, das ich auf der Reise dabei hatte, das eine Perspektive in das verwinkelte, über Jahrhunderte gewachsene Innere dieses unglaubichen Kirchbaus zeigt. Und das war nur eine einzige von zahllosen faszinierenden Ecken…