Auf dem Weg zum Ziel

Ausschnitt aus dem Beginn der Szene mit dem Angriff der Riesenkraken.

2021 ist das Jahr, in dem ich maßgeblich an 20.000 MEILEN UNTER DEM MEER arbeiten wollte. Schon vor Beginn der Corona-Pandemie war das so geplant. Nun könnte man sagen: Bei so einer langfristigen Planung solltest du dann in der Pandemie keine Probleme bekommen haben, Thilo, denn die meisten haben darunter gelitten, dass sie in der Pandemie keinen Plan hatten oder all ihre Pläne ändern mussten. Das ist sicherlich auch für sich genommen so richtig.

Und dennoch kann ich mit Fug und Recht sagen, dass die Aufrechterhaltung dieser Planung extrem schwierig war. Denn sie war gemacht für eine Welt, die sich parallel nicht ändern sollte. Ich dachte 2019, dass ich in 2021 unter Bedingungen arbeiten würde, die ähnlich denen aus 2019 waren. Das ist aus bekannten Gründen nicht eingetroffen. Zu der hohen Arbeitsauslastung mit dieser Graphic Novel kamen so viele Zusatzthemen hin zu: Die sich parallel ändernde Arbeitswelt. Die Sorgen, die man sich um ferne Verwandte und Familie machte. Und und und. Bei all dem musste man Schritt halten, und das war eine Zusatzaufgabe von einem Ausmaß, wie sie nur schwer zur Anfertigung eines Comics des Umfangs von 20.000 MEILEN mit deutlich über 200 Seiten passt.

Ich habe es trotzdem geschafft, im Plan zu bleiben, und kann nun freudig verkünden, dass ich nicht mehr ganz allzu weit von der letzten Seite entfernt bin. Momentan sitze ich an der entscheidenden und berüchtigten Szene mit den Riesenkraken (ja, es sind eigentlich mehrere), aus der hier ein Ausschnitt zu sehen ist. Die Szene macht auch viel Spaß, aber sie hat es in sich (ich sage nur: viele Fangarme) und ist darüberhinaus auch recht lang. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass ich das schaffen werde. Ich hoffe nur, ich bekomme bald meine neue Computer-Brille :).