In KRIEG DER WELTEN gibt es eine Szene, in der die Hauptfigur auf einen Soldaten trifft, der aufgrund der außerirdischen Invasion den Verstand verliert und sich in eine Vorstellungswelt flüchtet, in der die Menschen unter der Erde leben, um dort fernab der Marsmenschen eine neue Zivilisation aufzubauen – eine unmögliche Aufgabe für die für die an diesem Punkt der Geschichte bereits besiegte Menschheit. Diese Vision wollte ich auch in der Graphic Novel zeigen.
Nun sagt man, für manche Bilder sollte man sich von Dingen inspirieren lassen, die man kennt, um sie überzeugend gestalten zu können. Aus der Zeit meines Studiums kenne ich die Wuppertaler Schwebebahn, die ich immer als einen skurrilen Ausdruck der Vorstellung um 1900 empfand, wie man sich „in Zukunft“ fortbewegen würde. Die Ästhetik der ursprünglichen Schwebebahn-Stationen hatte mich dabei immer fasziniert: Ich nahm sie also als Inspiration für die Vorstellungswelt des Soldaten. Hier sieht man eine imaginäre Transportstation unter der Erde, basierend auf dem Design alter, heute nicht mehr vorhandener Schwebebahn-Stationen kurz nach 1900.